Die Subtropische Klimazone

Das Winterregenklima der Westseiten

schematisches Beispielklimadiagramm - Winterregenklima der Westseiten Allgemeine Merkmale:
  • Temperaturen warmgemäßigt mit einem Maximum im Sommer
  • Niederschläge fallen im Winter

Das Winterregenklima der Westseiten wird auch als Mittelmeerklima oder Subtropisches Wechselklima bezeichnet.

Athen, Griechenland Begründung der klimatischen Verhältnisse im Winterregenklima der Westseiten am Beispiel Athen
Athen liegt in den Subtropen, weshalb hier die Temperaturen warmgemäßigt (17,3°C) sind. Auch die Lage zum Meer wirkt sich positiv aus: Es gibt im Winter die im Sommer gespeicherte Wärme ab und verursacht so milde Wintertemperaturen. In Athen fallen im Jahr 377 mm Niederschlag, v.a. im Winter. Der Sommer ist arid, da sich Athen zu dieser Zeit unter Einfluss des Subtropischen Hochdruckgürtels befindet. Bei hohem Luftdruck sinkt Luft ab, erwärmt sich dabei und Wolken werden aufgelöst. Daher können im Sommer keine Niederschläge fallen. Im Winter wandert der Subtropische Hochdruckgürtel nach Süden; von Norden "rücken" die außertropischen Westwinde nach. Diese transportieren dynamische Druckgebiete (Zyklonen und Antizyklonen). Dabei bringen die Zyklonen Niederschläge. Also fallen im Winter Niederschläge, weil sich Athen dann unter Einfluss der Westwinde befindet.

Die untenstehende Abbildung zeigt die Verlagerung der Druckgebiete bzw. Winde, die das Winterregenklima der Westseiten beeinflussen. Im Sommer ist der Subtropische Hochdruckgürtel wetterbestimmend und im Winter gelangt das Mittelmeerklima unter Einfluss der außertropischen Westwinde, die wandernde Tiefdruckgebiete (Zyklonen) nach Osten transportieren.

Druckgebiete im Mittelmeerklima

Die Pflanzen, die im Winterregenklima der Westseiten wachsen, haben sich hervorragend an die klimatischen Bedingungen angepasst. Sie haben sehr harte Blätter, d.h. sie sind mit einer starken Kutikula (Wachsschicht) überzogen. Damit schützen sie sich vor der hohen Verdunstung im trockenen Sommer. Gleichzeitig haben sie aber auch zahlreiche Spaltöffnungen, damit sie im regenreichen Winterhalbjahr, viele Stoffe austauschen können. Denn im Winter ist genügend Wasser vorhanden; die Photosynthese kann auf "hochtouren" ablaufen. Da die Pflanzen im Mittelmeerklima harte Blätter haben, werden sie als Hartlaubgewächse bezeichnet. Die Zone der Hartlaubgewächse ist die zu diesem Klima dazugehörige Vegetationszone.

Das Winterregenklima der Westseiten befindet sich um das Europäische Mittelmeer, über Vorderasien bis zum Persischen Golf, sowie westlich der Sierra Nevada in Nordamerika, südlich der Wüste Atacama in Südamerikas, um die Kapregion in Südafrika und in Südaustralien. Klimakarte

Übersicht Winterregenklima der Westseiten
bestimmende Druckgebiete/Winde Temperaturen und Niederschläge Vegetationszone
Sommer unter Einfluss des Subtropischen Hochdruckgürtels, Winter wird durch außertropische Westwinde bestimmt Temperaturen warmgemäßigt, mäßige Schwankungen mit Maximum im Sommer
Niederschläge fallen im Winter (Winterregen)
Zone der Hartlaubgewächse
Winterregenklima der Westseiten in den Klimaklassifikationen
  • Neef: Subtropische Klimazone, Winterregenklima der Westseiten
  • Köppen: Cs (warmes, sommertrockenes Klima)
  • Lauer/Frankenberg: B3sa (maritime, semiaride Subtropen) und B3sh (maritime, semihumide Subtropen)
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Material
Arbeitsblatt: Mittelmeerklima

Zum Weiterlesen:
Atmosphärische Zirkulation, Passat- und Monsunzirkulation, außertropische Zirkulation (u.a. Westwinde, Zyklonen)